Presidentendekret vom 13.09.2018 über das Devisenverbot in Verträgen in der Türkei

In der heutigen globalisierten Wirtschaftswelt sind internationale Verträge und Geschäfte alltäglich geworden. Doch am 13. September 2018 erließ der türkische Präsident ein Dekret, das die Art und Weise, wie Geschäfte in der Türkei abgeschlossen werden, drastisch veränderte. Dieses Dekret, das im türkischen Amtsblatt veröffentlicht wurde, verbot die Vereinbarung von Vertragspreisen in ausländischer Währung und schloss auch die Indexierung in ausländische Währungen aus. Doch das war nicht alles; es gab noch weitere wichtige Änderungen und Ausnahmen, die in diesem Artikel genauer beleuchtet werden.

Hintergrund des Dekrets

Das Präsidentendekret über Änderungen mancher Präsidentendekrete (Dekretnummer 17) wurde am 12. September 2018 von Recep Tayyip Erdoğan, dem Präsidenten der Türkei, unterzeichnet. Dieses Dekret hatte das Ziel, den Schutz des Wertes des türkischen Geldes zu gewährleisten und die Verwendung ausländischer Währungen in inländischen Verträgen einzuschränken.

Die Schlüsseländerungen

Das Dekret führte mehrere wichtige Änderungen ein, die die Art und Weise beeinflussten, wie Geschäfte in der Türkei getätigt wurden:

1. Verbot der Preisvereinbarung in ausländischer Währung

Gemäß Artikel 1 des Dekrets war es nicht mehr gestattet, in inländischen Verträgen den Preis in einer ausländischen Währung zu vereinbaren. Dies bedeutete, dass alle Vertragspreise in türkischer Währung festgelegt werden mussten.

2. Ausschluss der Indexierung in ausländische Währungen

Zusätzlich zur Preisvereinbarung in ausländischer Währung wurde auch die Indexierung in ausländische Währungen ausgeschlossen. Dies sollte sicherstellen, dass alle finanziellen Transaktionen innerhalb des Landes in türkischer Währung stattfanden.

3. Umtausch bestehender Verträge

Eine der drastischsten Änderungen war die Anforderung, dass bestehende Verträge innerhalb eines Monats in türkisches Geld umgewandelt werden mussten. Dies stellte viele Unternehmen und Geschäftsleute vor erhebliche Herausforderungen.

Ausnahmen und Interpretationen

Das Dekret enthielt auch Klauseln, die dem Finanzministerium die Befugnis gaben, Ausnahmen zu schaffen. Dies ermöglichte eine gewisse Flexibilität in bestimmten Fällen, in denen die Umsetzung des Dekrets schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen gehabt hätte.

Die Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Einführung dieses Dekrets hatte erhebliche Auswirkungen auf die türkische Wirtschaft und auf Unternehmen, die internationale Geschäfte tätigen. Es zwang sie, ihre Geschäftspraktiken anzupassen und die Währungsrisiken neu zu bewerten.

Fazit

Das Präsidentendekret vom 13. September 2018 veränderte die Art und Weise, wie Geschäfte in der Türkei abgeschlossen wurden, grundlegend. Es verbot die Vereinbarung von Vertragspreisen in ausländischer Währung, schloss die Indexierung in ausländische Währungen aus und zwang Unternehmen zur Umstellung bestehender Verträge. Obwohl es Ausnahmen gab, hatte dieses Dekret weitreichende Auswirkungen auf die türkische Wirtschaft und die Geschäftswelt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Hat dieses Dekret noch heute Gültigkeit?

Ja, das Dekret ist nach wie vor in Kraft und hat weiterhin Auswirkungen auf Geschäfte in der Türkei.

2. Gibt es Ausnahmen für bestimmte Branchen?

Ja, das Finanzministerium kann Ausnahmen in bestimmten Fällen genehmigen.

3. Wie haben internationale Unternehmen auf dieses Dekret reagiert?

Viele internationale Unternehmen mussten ihre Geschäftspraktiken anpassen und sich auf türkische Währung umstellen.

4. Hat das Dekret die türkische Wirtschaft beeinflusst?

Ja, es hatte erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Währungsstabilität.

5. Gibt es ähnliche Regelungen in anderen Ländern?

Einige Länder haben ähnliche Regelungen zur Begrenzung der Verwendung ausländischer Währungen in inländischen Verträgen erlassen, aber die genauen Bestimmungen variieren

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